Die Wichtelhäuser sind markante Felsformationen, die sich nordöstlich Brungershausens am Südwesthang des Wollenbergs auf 385 m ü. NN. erheben. Schon um 1900 sind sie beliebtes Wanderziel und Postkartenmotiv.
Gemäß der lokalen Sage sollen die Felsen vor Jahrhunderten durch Wichtelmänner errichtet worden sein, die im Wollenberg leb(t)en und an nur ihnen bekannten Orten Gold und Edelsteine abbauten. Mit den Menschen im Tal bestand zunächst Tauschhandel, wobei Kleidung, Nahrungsmittel und die Werkzeuge zum Bergbau eingetauscht wurden. Dabei erhöhten die Talbewohner die Preise allmählich und brachen den Handel schließlich ganz ab, um die Schätze selbst (und allein) abzubauen. Aus Rache sollen die Wichtel Felsen auf ihren Fundstellen aufgeschichtet haben, um sie unerreichbar für die menschlichen Abbauversuche zu machen – und sind selbst auf Nimmerwiedersehen durch einen Spalt in das Innere des Wollenbergs verschwunden. Die Menschen wiederum haben die Felstürme als Häuser der Wichtel missdeutet.
Weiterlesen
Die Schilderung der Sage auf der Infotafel an den Wichtelhäusern stammt von Reinhard Richstein und findet sich auch in dessen Chronik von Brungershausen:
Reinhard Richstein: Brungershausen im Wandel der Zeit. Eine Dorf-, Haus- und Familienchronik. Lahntal, Heimat- und Geschichtsverein 1987. S. 83f.
Karte