Rodenhausen ist eine ehemalige Siedlung und heutige Wüstung am südlichen Rand des Wollenbergs, nur wenige hundert Meter nördlich vom Calderner Bahnhof gelegen, ungefähr im Bereich des heutigen Gestüts Birkenhof. Noch Mitte des 19. Jahrhunderts ist der Name auf Flurkarten eingezeichnet, auf der zwischen 1840 und 1861 publizierten „Niveau Karte“ zum Kurfürstentum Hessen beispielsweise als „Rodehausen“.
Rodenhausen wurde um 1200/1220 erstmals als Rudenhusen erwähnt, aus dem 15. Jahrhundert ist der Name Rudinhusen bekannt. Bis 1570 wird der Ort aufgegeben, auch wenn um 1710 noch ein sog. Meierhof nachweisbar ist. Land und Güter in Rodenhausen besaßen unter anderem das Stift Wetter, im 14. Jahrhundert auch das Kloster Caldern sowie die Grafen von Nassau-Dillenburg. Einwohnerzahlen oder Hinweise zur Größe Rodenhausens sind nicht bekannt.
Nachweislich wurden wenigstens einzelne Rodenhausener Gebäude an anderer Stelle wieder aufgebaut. Vermutlich Mitte des 18. Jahrhunderts wurde so das Wohnhaus der Familie Schmitt (möglicherweise ein Gebäude des 1710 genannten Meierhofes) abgetragen und in Caldern wieder errichtet. Sein ursprünglicher Standort wurde durch die Inschrift „Hans Heinrich Merte Schmitt, Rodenhusen 1697“ ausgewiesen. Eine Abbildung des Hauses und der Hinweis auf die Inschrift finden sich in Reinhard Richtsteins Bildband „Lahntal in alten Ansichten“ (1983).
Weiterlesen / Nachweise
Karte